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„Markt der Möglichkeiten“ bot Schätze der Region und Impulse für morgen

Der Juni stand im Landkreis Harz ganz im Zeichen des Klimaschutzes. Erstmalig rief der Landkreis diesen Monat offiziell zum Klimaschutzmonat aus – und setzte damit ein deutliches Zeichen für die wachsende Bedeutung nachhaltiger Entwicklung in der Region. Den Auftakt bildete zunächst eine GenerationenHochschule der Hochschule Harz in Wernigerode. Am 5. Juni, passend zum Weltumwelttag, reihte sich der „Markt der Möglichkeiten“ auf dem historischen Marktplatz der Welterbestadt Quedlinburg in das Programm ein. Veranstaltet vom HARZVERBAND e.V., lockte das bunte Programm zahlreiche Besucherinnen und Besucher an – trotz gelegentlicher Windböen und ein paar Regentropfen.
Schätze und Reichtümer unserer Region – ein Motto mit Tiefgang
Unter dem diesjährigen Motto „Schätze und Reichtümer unserer Region“, inspiriert vom Jahresthema des Geoparks Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen, präsentierten sich Akteure mit Aktionen rund um Nachhaltigkeit, Umweltbildung und regionale Ressourcen. Familien und Interessierte aller Altersgruppen konnten an Mitmachstationen aktiv werden, entdecken, lernen – und einfach Spaß haben.
Von der Honigverkostung beim Imker bis hin zu Naturfarben-Malaktionen, vom Smoothie-Bike bis zum Fahrrad-Wohnwagen: Der Markt bot Vielfalt zum Anfassen und Ausprobieren. Wer richtige Antworten zu den Nachhaltigkeitszielen, über den Geopark oder den Naturpark Harz wusste, durfte sich gar ein Präsent mit nach Hause nehmen. Kinder erfuhren spielerisch, was ein Junior-Ranger macht, während Erwachsene sich bei der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt oder der Landesenergieagentur zu Energieeffizienz und Bürgerenergie informieren konnten. Der Erlebnisbauernhof zeigte, wie artgerechte Tierhaltung und gesunde Ernährung zusammengehören. Wer es kreativ mochte, stellte sein eigenes Kräuter-Blüten-Salz her oder ließ sich in die Kunst der Kalligrafie einführen.
Fachliches mit Herz – Reden und Stimmen zum Klimaschutz
Zur Eröffnung sprachen prominente Vertreter aus Verwaltung und Umweltschutz. Christian Resow, Fachbereichsleiter vom Naturpark Harz, begrüßte das Publikum nicht nur im Rahmen von Klimaschutzmonat und Weltumwelttag, sondern auch der „EGN-Week", die Woche der Europäischen Geoparke. Sven Löw, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung bei der Stadt Quedlinburg, verwies auf die besonderen Herausforderungen und Chancen von Klimaschutz in einer Welterbe-Stadt: „Wir müssen mit der Denkmalpflege zusammenarbeiten – aber wir finden gemeinsam Lösungen.“ Er dankte allen Mitwirkenden für das Engagement einer solchen Veranstaltung.
„Der Harzverband setzt Klimaziele“, betonte Dezernent Schönhardt und überbrachte Grüße von Landrat Thomas Balcerowski. Schönhardt verwies auf den Erdüberlastungstag – in diesem Jahr der 3. Mai. „Sie merken: bis zum Ende des Jahres ist noch eine ganze Menge Zeit. Wir müssen etwas tun und brauchen engagierte Menschen.“ So schlug er auch gleich den Bogen zum ersten Klimaschutzmonat im Landkreis und dem gleichzeitig stattfindenden Stadtradeln, das bei dieser Gelegenheit gleich offiziell eröffnet wurde. Schönhardt bat darum, doch einmal öfter vom Auto auf das Fahrrad zu wechseln. Immo Kramer, auch stellvertretender Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode, rührte ebenfalls noch einmal die Werbetrommel für die Radfahr-Aktion. Alle könnten mitmachen, „Schüler, Lehrer, Gruppen, Unternehmen, Privatpersonen, alle sind dazu eingeladen“, so Kramer.
Gemeinsam für eine enkeltaugliche Zukunft
Dass Klimaschutz mehr ist als Verzicht, zeigte sich auf dem Markt der Möglichkeiten in jedem Detail: Regionaler Genuss, kreative Ideen, Begeisterung für Bildung und Umwelt – all das wurde nicht nur ausgestellt, sondern gelebt. Besonders beeindruckend: Die Zusammenarbeit über Institutionen, Gemeinden und Generationen hinweg.
Die Organisatoren blicken bereits weiter: Der Klimaschutzmonat soll keine einmalige Aktion bleiben, sondern zum festen Bestandteil des Kalenders im Landkreis Harz werden. Und der Markt der Möglichkeiten? Der ist schon jetzt ein Schaufenster für das, was möglich ist, wenn eine Region gemeinsam an ihrer Zukunft baut.