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Natur erleben - Natura 2000

Sicher sind Sie in der letzten Zeit schon einmal über den Begriff gestolpert. Aber was steckt eigentlich dahinter?

Natura 2000 ist zum einen ein Schutzgebietsnetzwerk, das sich auf knapp 20 % der europäischen Fläche erstreckt. Zum anderen steht Natura 2000 auch für ein rechtliches Instrument zum Schutz von einzelnen Arten und Lebensräumen. Notwendig wurde ein Handeln durch die teilweise drastische Beeinträchtigung von natürlichen Lebensräumen und dem daraus resultierenden Artenverlust. Nicht nur die Amazonasgebiete, auch heimische Wälder, Flüsse, Tiere und Pflanzen sind betroffen. Natura 2000 soll sicherstellen, dass sich Mensch und Natur in Europa auch zukünftig gut nebeneinander entwickeln können. Dafür sind Rückzugsräume notwendig und nicht zuletzt Kenntnisse über unsere heimische Natur.

Natur erleben in der Harzregion

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Wege Deutscher Kaiser und Könige

Straße der Romanik

An den Harzer Schmalspurbahnen

Naturerlebnispfade

Wanderung rund um den Zwißelsberg bei Stolberg

Diese Wanderung bietet eine faszinierende Kombination aus Geschichte, Natur und Kultur. Startpunkt ist das Schloss Stolberg, ein beeindruckendes Bauwerk, das einen Besuch wert ist. Von hier aus führt der Weg durch den historischen Park, der einst als barocker Lustgarten angelegt wurde. Ein besonderes Highlight ist der Kantenweg. Dieser historische Handelsweg ist tief in den Fels eingegraben und zeugt von der Bedeutung der Region in früheren Zeiten. Die Spuren der Wagenräder, die einst über diesen Weg rollten, sind noch heute deutlich erkennbar. Der Weg führt weiter durch Buchenwälder, vorbei am Hirschdenkmal und dem Röhrenteich. Die Ruhe der Natur und die Schönheit der Landschaft laden zum Verweilen ein. Auf dem höchsten Punkt der Wanderung, dem Zwißelsberg, bietet sich ein herrlicher Ausblick über die Umgebung. Die Kombination aus historischen Stätten und unberührter Natur macht diese Wanderung einzigartig. Ein Besuch des Schlosses Stolberg rundet die Wanderung ab. Weitere Informationen zur Flora und Fauna sind im NATURA Tipp 1 zu finden.

 

Wanderung zum Josephskreuz auf dem Auerberg

Diese Wanderung lädt zu einer faszinierenden Reise durch die Natur und Geschichte der Region Stolberg ein. Startpunkt ist der Stolberger Friedhof, von wo aus der Weg durch den Wald hinauf zum berühmten Josephskreuz führt. Unterwegs wird die historische Holzchaussee passiert, einen ehemaligen Abfuhrweg, der von der Bedeutung des Waldes für die Region zeugt. Der Weg führt durch abwechslungsreiche Wälder, vorbei an mächtigen Buchen und Eichen. Am Ende der Holzchaussee erreicht man den Waldmeister-Buchenwald. Dieser beeindruckende Wald ist geprägt von mächtigen Buchen, die oft mehrere hundert Jahre alt sind. Im Frühling verströmt der blühende Waldmeister seinen charakteristischen Duft und verwandelt den Wald in ein duftendes Paradies. Der Aufstieg zum Kreuz über zahlreiche Stufen lohnt sich, um die einzigartige Aussicht zu genießen. Das Josephskreuz selbst ist ein beeindruckendes Bauwerk, das einen weiten Blick über die umliegende Landschaft bietet. Von hier aus kann man an klaren Tagen bis zum Harz und Kyffhäuser sehen. Ausführliche Informationen zur Wanderung, sowie zur Flora und Fauna des Wandergebietes sind im NATURA Tipp 1 zu finden.

 

Wandern entlang des historischen Annawegs in Wernigerode

Schloss Wernigerode. Foto Dr. Klaus George.JPG
Schloss Wernigerode. Foto Dr. Klaus George.JPG

Diese Wanderung lädt ein zu einer Zeitreise durch die Geschichte Wernigerodes. Startpunkt ist der prächtige Fürstliche Marstall an der Schlosschaussee. Von hier aus führt der Weg durch den historischen Park und entlang des malerischen Annawegs, der seinen Namen der Gräfin Auguste Eleonore zu Stolberg-Stolberg verdankt. Der Annaweg ist mehr als nur ein einfacher Wanderpfad. Er ist Teil eines weitverzweigten Netzwerks historischer Wege, die einst von großer Bedeutung für die Region waren. Besonders faszinierend ist die Verbindung des Weges zur historischen Wasserversorgung des Schlosses Wernigerode. Während der Wanderung durchquert man einen abwechslungsreichen Mischwald und genießt dabei immer wieder atemberaubende Ausblicke auf das majestätische Schloss Wernigerode und den sagenumwobenen Brocken. Die Stille des Waldes und die Schönheit der Landschaft laden zum Träumen und Entspannen ein. Ausführliche Informationen zur Wanderung, sowie zur Flora und Fauna des Wandergebietes sind im NATURA Tipp 2 zu finden.

 

Wanderung durch die Klostergrundlandschaft zum Volkmarskeller

Startpunkt dieser abwechslungsreichen Wanderung ist das ehemalige Zisterzienserkloster Michaelstein. Von den großzügigen Parkplätzen am Kloster aus führt der Weg zunächst durch das Naturschutzgebiet. Nach kurzer Zeit erreicht man eine Weggabelung. Hier hat man die Wahl, entweder dem ausgeschilderten Weg zum Volkmarskeller zu folgen oder eine alternative Route über den sogenannten "Herzogweg" zu wählen. Die klassische Route führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit Wäldern, Wiesen und Teichen. Vorbei an den imposanten Klostergebäuden und den idyllischen Klosterteichen taucht man ein in die Ruhe der Natur. Die Route über den Herzogweg ist etwas anspruchsvoller und führt durch eine wildromantische Landschaft. Egal für welche Route man sich entscheidet, das Ziel ist immer der Volkmarskeller. Diese historische Karsthöhle ist ein wahres Naturwunder und ein beliebtes Ausflugsziel. Der Rückweg kann auf demselben Weg erfolgen oder man wählt eine andere Route, um die Umgebung noch besser kennenzulernen. Ausführliche Informationen zur Wanderung, sowie zur Flora und Fauna des Wandergebietes sind im NATURA Tipp 2 zu finden.

 

Wanderung entlang des Selketalstieg von Stiege nach Meisdorf

Der Selketalstieg ist eine der schönsten und abwechslungsreichsten Wanderstrecken im Harz. Die Tour von Stiege nach Meisdorf führt durch eine malerische Landschaft, vorbei an historischen Stätten und bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke. Die Wanderung beginnt in Stiege, einem kleinen Ort am Rande des Harzes. Von hier aus führt der Weg hinauf zur Friedrichshöhe. Von dort aus geht es weiter durch abwechslungsreiche Wälder, entlang der Selke nach Silberhütte, einem einst bedeutender Bergbaustandort. Weiter geht die Wanderung durch eine atemberaubende Landschaft, durch Wälder, über blühenden Wiesen bis nach Alexisbad, ein ehemaliger Kurort. Dieser besticht durch seine parkähnliche Anlage und die zahlreichen historischen Gebäude. Die nächste Etappe führt entlang der Selke nach Mägdesprung zu einem beeindruckender Wasserfall, der einen Besuch wert ist. Von Mägdesprung aus geht es weiter zur historischen Selkemühle. Ein kurzer Abstecher führt zur Burgruine Falkenstein mit historische Gebäude welche von der bewegten Vergangenheit der Region zeugen. Die letzte Etappe führt durch malerische Wälder nach Meisdorf, einem charmanten Ort mit einem historischen Schloss. Ausführliche Informationen zur Wanderung, sowie zur Flora und Fauna des Wandergebietes sind im NATURA Tipp 3 zu finden.

 

Wanderung durch das Bodetal

Die Wanderung durch das Bodetal bei Thale ist ein unvergessliches Erlebnis für Naturliebhaber und alle, die die Schönheit des Harzes erkunden möchten. Diese anspruchsvolle Tour führt durch eine der eindrucksvollsten Landschaften Deutschlands und bietet spektakuläre Ausblicke auf die tief eingeschnittene Schlucht des Bodetals. Die Wanderung beginnt in der Nähe der Seilbahnstation in Thale. Der Weg führt durch das wilde und romantische Bodetal, vorbei an der beeindruckenden Teufelsschlucht. Von hier aus geht es hinauf zu den Sonnenklippen, die einen atemberaubenden Panoramablick über das Tal bieten. Nach einer kurzen Rast geht es weiter in Richtung Treseburg. Ein besonderes Highlight ist die Überquerung der berühmten Roßtrappe, einer natürlichen Felsformation, die einen atemberaubenden Ausblick auf die Bode ermöglicht. Der Rückweg führt über Waldwege und durch malerische Landschaften zurück nach Thale. Alternativ geht es mit dem Sessellift ins Tal. Ausführliche Informationen zur Wanderung, sowie zur Flora und Fauna des Wandergebietes sind im NATURA Tipp 4 zu finden.

 

Wanderung durch das Spaltmoor bei Friedrichsbrunn

Diese Wanderung führt durch eine abwechslungsreiche Umgebung, vorbei an historischen Stätten und durch malerische Wälder. Der Ausgangspunkt ist der Parkplatz am nördlichen Ortsausgang von Friedrichsbrunn in Richtung Bad Suderode. Der Weg führt zur Viktorshöhe (381,5 m ü. NHN), einem einstmals beliebten Ausflugsziel mit Gaststätte und Aussichtsturm und einem atemberaubenden Panoramablick. In der Nähe der Wanderroute verläuft der romantische Märchenwaldweg, der seinen Namen nicht von ungefähr hat. Ein besonderes Highlight ist der beeindruckende Hallenwald des Lebensraumtyps Hainsimsen Buchenwald, der durch seine charakteristische Baumstruktur besticht. Am Ende der Tour geht es auf dem mit grünem Viereck markierten Weg zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. Ausführliche Informationen zur Wanderung, sowie zur Flora und Fauna des Wandergebietes sind im NATURA Tipp 5 zu finden.

 

Wanderung rund um Ballenstedt

Titelbild © Dr. Klaus George
Titelbild © Dr. Klaus George

Die Rundwanderung um Ballenstedt verzaubert mit der Schönheit der Natur und der reichen Geschichte rund um Ballenstedt! Diese Wanderung führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft, vorbei an historischen Stätten und durch malerische Wälder. Die Tour beginnt am südlichen Rand von Ballenstedt, unweit von Schloss und Glockenteich. Von dort führt der Weg durch das idyllische Amtmannstal, vorbei an der historischen Röhrkopfschanze. Zu einer kurzen Rast und Innehalten lädt das Ufer des Röhrteichs ein. Weiter geht es über den sogenannten "Schirm" und die Dessauer Wiese, bevor das Siebersteinsteintal mit dem Großen Siebersteinteich erreicht wird. Von dessen Damm führt ein schmaler Weg hinauf zur Hubertushöhe. Dort stand bis Mitte des 20. Jh. ein Aussichtsturm, dessen Fundamente noch zu sehen sind. Weiter geht es nach Südosten zum Grab der Hofdame CAROLINE VON BUTTLAR (1767–1810) und von hier hinab ins Amtmannstal. Dort schließt sich der Kreis der Rundwanderung. Ausführliche Informationen zur Wanderung, sowie zur Flora und Fauna des Wandergebietes sind im NATURA Tipp zu finden.

 

Wanderung zum Brocken

Die Tour beginnt in Ilsenburg, einer charmanten Stadt am Fuße des Harzes. Von hier aus folgst man dem Heinrich-Heine-Weg, der über verschlungene Pfade und entlang malerischer Bäche führt. Nach einem steilen Aufstieg kommt die die Rangerstation Scharfenstein in Sicht, von der aus ein erster Blick auf den Brocken erhascht werden kann. Gestärkt und mit Informationen versorgt, geht es weiter über den Hirtenstieg/Heinrich-Heine-Weg in Richtung Brocken. Bald schon ist der Brocken erreicht, der höchsten Punkt des Harzes. Hier befindet sich das historische Brockenhaus, das einen beeindruckenden Ausblick über die umliegende Landschaft bietet. Nach einer wohlverdienten Pause geht es weiter zur Bremer Hütte, einer urigen Schutzhütte, die eine willkommene Rastmöglichkeit bietet. Von hier aus geht es weiter Richtung Gasthaus Plessenburg bis zur Paternosterklippe, einem Aussichtspunkt mit einem atemberaubenden Panoramablick. Ein steiler Abstieg führt zurück an den Ausgangspunkt der Wanderung. Ausführliche Informationen zur Wanderung, sowie zur Flora und Fauna des Wandergebietes sind im NATURA Tipp 7 zu finden.

 

Wanderung durch das Heinschen Tal zur Grillenburg

Die vorliegende Wanderung führt den Wanderer auf einem Rundwanderweg durch das malerische Heinschen Tal und bietet die Gelegenheit, die Schönheit der Natur und die Spuren vergangener Zeiten zu erkunden. Der Ausgangspunkt der Wanderung ist der beschauliche Ort Obersdorf, der am Fuße des Harzes liegt. Von hier aus führt der Weg durch malerische Wälder und über offene Wiesen. Ein besonderes Highlight ist der Mohrungsberg, der einen herrlichen Ausblick auf das Tal bietet. Weiter geht es über den Pölsfelder Revier, ein ehemaliges Bergbaurevier, das von der Natur zurückerobert wurde. Das Ziel der Wanderung ist die Grillenburg, eine historische Burgruine, die von ihrer einstigen Bedeutung zeugt. Vom Schlossberg geht es hinab nach Grillenberg und von dort aus zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung in Obersdorf. Ausführliche Informationen zur Wanderung, sowie zur Flora und Fauna des Wandergebietes sind im NATURA Tipp 8 zu finden.

 

Wanderung zur Burgruine Arnstein

Die Wanderung von Quenstedt zur Burgruine Arnstein ist eine Reise durch Zeit und Raum und beginnt am südlichen Ortsrand von Quenstedt. Von hier aus führt der Weg zunächst durch das idyllische Brummtal. Die Landschaft ist geprägt von sanften Hügeln, weiten Wiesen und malerischen Wäldern. Nach einer Weile erreicht man den Feldkalenberg. Dieser markante Berg bietet einen hervorragenden Panoramablick über die Umgebung. Von hier aus kann man die Burgruine Arnstein bereits in der Ferne sehen. Der weitere Weg führt durch einen idyllischen Wald. Hier kann man die Stille genießen und die vielfältige Flora und Fauna entdecken. Die Region um Quenstedt ist geologisch sehr interessant. Die Gesteine, die man hier findet, erzählen von einer bewegten Vergangenheit. So sind hier beispielsweise zahlreiche Fossilien zu finden, die von einem ehemaligen Meer zeugen. Die Burgruine Arnstein ist das Ziel der Wanderung. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert erbaut und diente über Jahrhunderte als Schutzburg und Herrschaftssitz. Von der Burgruine aus hat man einen herrlichen Ausblick über die Umgebung. Ausführliche Informationen zur Wanderung, sowie zur Flora und Fauna des Wandergebietes sind im NATURA Tipp 9 zu finden.

 

Themenwege: Der Weg ist das Ziel

Wandern hat im Harz eine lange Tradition. Parallel zur Erschließung der Harzregion durch Eisenbahnen begannen im 19. Jahrhundert vielerorts Verschönerungsvereine auch mit der Anlage von Wanderwegen. Schnell erwies es sich als unerlässlich, die vielfältigen Initiativen zu koordinieren. Es war der 1850 in Quedlinburg geborene Heinrich Conrad Huch, der gleichgesinnte Männer um sich versammelte, die im Juli 1886 in Blankenburg gemeinschaftlich dazu aufriefen, nach dem Vorbild des Alpenklubs den Harzklub zu bilden. Am 8. August desselben Jahres wurde der dann tatsächlich in Seesen gegründet. Bald darauf erarbeitete der 1844 in Harzgerode geborene Karl Reuß, damals noch als 2. Vorsitzender des Harzklubs, eine Wegeordnung. Wanderwege wurden zu 72 ortsverbindenden Wegezügen zusammengefasst und einheitlich beschildert. Sie begannen bzw. endeten in der Regel an Bahnhöfen. Im Verlag von H. C. Huch erschienen nun Wanderkarten, die den Verlauf der Wege und deren Nummerierung abbildeten. Anfangs waren die Wege mit kleinen Blechschildern markiert. Form und Grundzüge der Beschriftung der Schilder haben sich bis heute erhalten. Etwa 50.000 abgekantete Aluminiumschilder zeigen - heute wie damals auf weißem Grund - Wegenummern, Richtungspfeile, Ziele und Entfernungen. Sie sind außerhalb der Grenzen des Nationalparks Harz im gesamten Naturpark Harz und weit darüber hinaus bis an die Südgrenze des Landkreises Nordhausen oder bis nach Derneburg im Landkreis Hildesheim zu finden.

Als der Regionalverband Harz 2003 die Trägerschaft des Naturparks Harz zunächst in Sachsen-Anhalt übernahm, war zeitnah für diesen Naturpark eine Pflege- und Entwicklungskonzeption aufzustellen. Am Anfang des Planungsprozesses stand unter anderem eine Erhebung der im Naturparkgebiet bereits existierenden Themenwege. Im Sinne der Aufgaben und Ziele eines Naturparks (Förderung des Landschafts- und Naturschutzes, der Erholungseignung, des nachhaltigen Tourismus, einer umweltgerechten Landnutzung und einer nachhaltigen Regionalentwicklung) sollten vorrangig diese bereits bestehenden Themenwege für die genannten Ziele des Naturparks ertüchtigt werden.

Unter dem Motto „Der Weg ist das Ziel!“ waren sie im Naturpark-Wettbewerb 2014 Thema. Im Ergebnis sind acht Themenwege vom preisgekrönten Karstwanderweg über den Harzer-Hexen-Stieg bis zu den Wegen deutscher Kaiser und Könige des Mittelalters im Harz in einer Übersichtskarte dargestellt wurden. Für Letzteren hat der Regionalverband Harz die mehrteilige Faltblattserie „Natur erleben am Weg Deutscher Kaiser und Könige“ aufgelegt. Ein Beitrag zum Reformationsjubiläum 2017 ist das Projekt „Natur erleben am Lutherweg“. Naturerlebnisstationen am Lutherweg werten den Weg auf indem sie die Geschichte und Geschichten um Luther aufgreifen und spannende Einblicke in die Natur und Landschaft geben. In Umsetzung der Pflege- und Entwicklungskonzeption für den Naturpark hilft der Regionalverband Harz auch bei der Erneuerung der Informationstafeln an den Themenwegen. Die meisten dieser Wege werden vom Harzklub betreut, der preisgekrönte Karstwanderweg von der ARGE „Drei Länder Ein Weg – Karstwanderweg“. K. G.  

Wandern hat im Harz eine lange Tradition. Parallel zur Erschließung der Harzregion durch Eisenbahnen begannen im 19. Jahrhundert vielerorts Verschönerungsvereine auch mit der Anlage von Wanderwegen. Schnell erwies es sich als unerlässlich, die vielfältigen Initiativen zu koordinieren. Es war der 1850 in Quedlinburg geborene Heinrich Conrad Huch, der gleichgesinnte Männer um sich versammelte, die im Juli 1886 in Blankenburg gemeinschaftlich dazu aufriefen, nach dem Vorbild des Alpenklubs den Harzklub zu bilden. Am 8. August desselben Jahres wurde der dann tatsächlich in Seesen gegründet. Bald darauf erarbeitete der 1844 in Harzgerode geborene Karl Reuß, damals noch als 2. Vorsitzender des Harzklubs, eine Wegeordnung. Wanderwege wurden zu 72 ortsverbindenden Wegezügen zusammengefasst und einheitlich beschildert. Sie begannen bzw. endeten in der Regel an Bahnhöfen. Im Verlag von H. C. Huch erschienen nun Wanderkarten, die den Verlauf der Wege und deren Nummerierung abbildeten. Anfangs waren die Wege mit kleinen Blechschildern markiert. Form und Grundzüge der Beschriftung der Schilder haben sich bis heute erhalten. Etwa 50.000 abgekantete Aluminiumschilder zeigen - heute wie damals auf weißem Grund - Wegenummern, Richtungspfeile, Ziele und Entfernungen. Sie sind außerhalb der Grenzen des Nationalparks Harz im gesamten Naturpark Harz und weit darüber hinaus bis an die Südgrenze des Landkreises Nordhausen oder bis nach Derneburg im Landkreis Hildesheim zu finden.

Als der Regionalverband Harz 2003 die Trägerschaft des Naturparks Harz zunächst in Sachsen-Anhalt übernahm, war zeitnah für diesen Naturpark eine Pflege- und Entwicklungskonzeption aufzustellen. Am Anfang des Planungsprozesses stand unter anderem eine Erhebung der im Naturparkgebiet bereits existierenden Themenwege. Im Sinne der Aufgaben und Ziele eines Naturparks (Förderung des Landschafts- und Naturschutzes, der Erholungseignung, des nachhaltigen Tourismus, einer umweltgerechten Landnutzung und einer nachhaltigen Regionalentwicklung) sollten vorrangig diese bereits bestehenden Themenwege für die genannten Ziele des Naturparks ertüchtigt werden.

Unter dem Motto „Der Weg ist das Ziel!“ waren sie im Naturpark-Wettbewerb 2014 Thema. Im Ergebnis sind acht Themenwege vom preisgekrönten Karstwanderweg über den Harzer-Hexen-Stieg bis zu den Wegen deutscher Kaiser und Könige des Mittelalters im Harz in einer Übersichtskarte dargestellt wurden. Für Letzteren hat der Regionalverband Harz die mehrteilige Faltblattserie „Natur erleben am Weg Deutscher Kaiser und Könige“ aufgelegt. Ein Beitrag zum Reformationsjubiläum 2017 ist das Projekt „Natur erleben am Lutherweg“. Naturerlebnisstationen am Lutherweg werten den Weg auf indem sie die Geschichte und Geschichten um Luther aufgreifen und spannende Einblicke in die Natur und Landschaft geben. In Umsetzung der Pflege- und Entwicklungskonzeption für den Naturpark hilft der Regionalverband Harz auch bei der Erneuerung der Informationstafeln an den Themenwegen. Die meisten dieser Wege werden vom Harzklub betreut, der preisgekrönte Karstwanderweg von der ARGE „Drei Länder Ein Weg – Karstwanderweg“. K. G.  

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