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Ströbecker Schachverein
Im Jahr 2022 wurde der Kulturpreis für das Thema "Kulturvermittlung" an den Förderverein zur Wahrung und Pflege der Schachtradition e. V. im Schachdorf Ströbeck (kurz: Ströbecker Schachverein) vergeben.
Die Schachtradition im Halberstädter Ortsteil Ströbeck reicht bis ins 11. Jh. zurück. Schulschach, Schachwettkämpfe, Schachfeste, Lebendschach und vieles andere rund um das Spiel sind feste Bestandteile des Dorflebens im Schachdorf Ströbeck. Die aktuell rund 70 Mitglieder des Ströbecker Schachvereins sind sowohl aktive Schachsportler als auch Förderer der Schachtradition im Ströbeck.
Im Sinne eines Kulturbegriffes, der die Lebenswelt der Menschen einschließt, leistet der Ströbecker Schachverein Herausragendes zur Vermittlung des Schachspiels in vielen Facetten. Der Verein organisiert u. a. örtliche, regionale und bundesweite Schachturniere im Schachdorf Ströbeck. Der Erhalt des Schachunterrichts an der Grundschule „Dr. Emanuel Lasker“, die Partnerschule des Vereins, hat hohe Priorität. Die Vereinsmitglieder sind regelmäßig in der Schule aktiv und unterstützen die Schachlehrer. Außerdem werden Schulschachveranstaltungen unterstützt und gefördert. Um Nachwuchs im Verein kontinuierlich zu sichern, erhalten talentierte Schüler über den Unterricht hinaus ein zusätzliches Schachangebot und werden somit durch die Vereinsarbeit gefördert. Die Grundschule „Dr. Emanuel Lasker“ erhielt erstmals im Jahr 2016 auf dem 9. Schulschachkongress in Halberstadt das Qualitätssiegel „Deutsche Schachschule". Im Jahr 2021 konnte die Schule dieses Siegel erneut erlangen, was auch ein Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Ströbecker Schachverein ist. Der Schachverein arbeitet nicht nur eng mit der Grundschule, sondern auch mit der Kindertagesstätte ²Sonnenschein" in Ströbeck zusammen und hat hier seit 2017 das Schachtraining übernommen.
Außerdem gehört zum Verein ein Lebendschach-Ensemble mit Lebendschach- und Schachtanzgruppe. Das Ensemble repräsentiert die Tradition des Dorfes und der Schachgeschichte öffentlich. Kinder und Erwachsene sind dabei gleichermaßen aktiv eingebunden, was die Generationen im Dorf zusammenbringt. Ihre Auftritte führten die lebendigen Schachfiguren an viele Orte im In- und Ausland. Die ansprechenden Kostüme werden von Vereinsmitgliedern selbst geschneidert.
Mit dem neusten Projekt „Kurierschach“ soll eine fast vergessene Form des Schachspiels wiederbelebt werden. Diese historische Schachvariante wird nicht auf acht mal acht Feldern, sondern auf zwölf mal acht Feldern gespielt und hat somit auch mehr Figuren. Benannt ist sie nach einer der zusätzlichen Figuren, dem Kurier. Für das Lebendschach-Ensemble haben die Vereinsmitglieder bereits Kostüme für die zusätzlichen Figuren geschneidert.